Hintergrund von Karate

"Karate ist eine spezielle Kampfkunst, mit der man sich verteidigen und Bretter zerschlagen kann."
Das ist die grobe Vorstellung vieler Menschen bzw. nicht Karatekas von Karate. Doch Karate ist noch so viel mehr als lediglich eine Kampfkunst, mit der man Bretter zerschlägt oder Menschen auf die Matte legt.

Technik - Durch die ständigen Wiederholungen der Techniken und Übungen stärkt der Karateka seine Koordination. Ihm wird es möglich sein, komplexe motorische Abfolgen auszuführen. Er wird flexibel und kann Techniken ohne langes Überlegen einsetzen. Denn erst durch eine gut ausgeprägte Koordination kann der Karateka seinen Körper solide anwenden.

Körper - Aber auch die am besten ausgeführte Technik ist nichts wert, wenn der Karateka körperlich nicht fit ist. Aus diesem Grund trainiert der Karateka Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Reaktion und Beweglichkeit.

Geist - Mit Entspannungstechniken und meditativen Atemübungen steigert er seine Konzentrationsfähigkeit und das Vermögen, seinen Geist von jeglicher Belastung zu befreien und zu fokussieren. Dadurch wird der Körper viel intensiver wahrgenommen. Diese Kombination aus körperlicher Fitness, Technikbeherrschung und geistiger Reinheit ermöglicht dem Karateka eine optimale Körperbeherrschung. Diese Körperbeherrschung ist im Zusammenhang mit (Selbst-)Disziplin, Verantwortungsbewußtsein und Respekt gegenüber dem Partner unerlässlich für ein sicheres und lohnendes Training.

Kampf - Karate ist in erster Linie eine Kampfkunst zur Verteidigung und darf nicht missbraucht werden. Aus diesem Grund ist es notwendig, dass der Karateka begreift, dass nur in einem akuten Notfall, wenn sein Leben in Gefahr scheint, Karate zum Einsatz kommen darf. Es ist wichtig, seine Umgebung aufmerksam, nicht offensichtlich, mehr unbemerkt, zu beobachten, um nicht überrascht zu werden und völlig unvorbereitet vor einer Gefahr zu stehen. Grundsätzlich gilt, wer sich friedfertig und höflich verhält, kann mit einer gelassenen Stimmung und mit etwas Selbstbeherrschung so manchen Konflikt beseitigen oder erst gar nicht entstehen lassen. Wichtig dabei ist aber, den Respekt vor dem Gegner nicht zu verlieren. Sollte es aber dennoch zum Kampf kommen, sollte man sich mutig und selbstbewusst dem Gegner stellen. Wichtig ist dabei, gelassen zu bleiben, denn nur wer bei einem Angriff nicht in Panik gerät, kann sich sinnvoll verteidigen.

Resumé - Karate ist eine vielfältige Kampfkunst und mit seiner vielseitigen Anforderungen an Körper und Geist ein idealer Ausgleich zum Alltagsstress. Doch das Wichtigste ist, es stärkt deinen Charakter.

Schlusswort - Natürlich ist ein langjähriges Training nötig, um den Zustand positiver Bewußtseinsveränderung erfahren zu können. Leider geben viele Schüler aus den unterschiedlichsten Gründen nach viel zu kurzer Trainingszeit wieder auf. Nur wer einen langen und harten (Trainings-)Weg durchsteht, der wird die positiven Veränderungen in sich selbst spüren. Doch keine Angst, du bist nicht allein. Dein Trainer und deine Kameraden begleiten dich auf deinem Weg, genauso wie du sie auf ihrem Weg begleitest. Nur gemeinsam und mit einem starken Willen wird man am Ende weiterkommen. Doch das Tolle ist, egal ob Karate als Ausgleichssport, für die allgemeine Fitness oder zur Selbstverteidigung ausgeübt wird, Karate eröffnet allen Altersgruppen und Interessenlagen ein breites sportliches Betätigungsfeld.

Leitsatz - Oberstes Ziel des Karatedo ist nicht der Sieg, der wahre Karatekämpfer strebt nach der Vervollkommnung seines Charakters.