Der EUROPEAN GOJU-RYU CHAMPIONSHIP vom 16. – 18. September 2016 führte 573 Karateka aus 19 Ländern nach Steyr in Österreich. Neben den „Karate-Hochburgen“ Spanien, Italien, Portugal, waren nahezu alle osteuropäischen Länder vertreten. Und wie zu erwarten, wurden die Kämpfe sehr hart ausgetragen, was zu zahlreichen Blessuren und leider auch zu zwei Krankenhaus-Einlieferungen führte.
Felix Peschau (20 Jahre) aus Zaisenhausen feierte in Steyr sein internationales Comeback, weil er ausbildungsbedingt eine Saison auslassen musste. Viel Trainingsfleiß vor dem jetzigen Start des dualen Studiums bei der Firma Seeburger in Bretten wurde mit zwei Mal Edelmetall belohnt.
Im Einzelwettbewerb der Herren bis 75 kg hatte es Felix ausschließlich mit Kämpfern aus dem Ostblock zu tun. Nach klaren Siegen gegen einen Russen, einen Tschechen und einen Weissrussen stand er im Finale gegen einen Bulgaren. Felix Peschau: „Ich hatte in den Vorkämpfen gesehen, dass Stefan Petkov sehr schnelle Fäuste hat. Trotzdem konnte ich einen Drei-Punkte-Rückstand zu Kampfbeginn nicht vermeiden“. Dann kam Felix immer besser in den Kampf und konnte Punkt um Punkt aufholen. Beim Stand von 6 : 6, unmittelbar vor Ende der regulären Kampfzeit, schaffte Felix einen platzierten Fußtritt zum Kopf des Gegners, der aber nach längerer Beratung des Kampfgerichts wegen angeblicher Zeitüberschreitung nicht gegeben wurde. Im finalen Kampfrichterentscheid musste sich Felix sichtlich enttäuscht mit einer Silbermedaille begnügen. „Das war ein toller Kampf, nur das Nachschlagen meines Gegners und mein buntes Veilchen am rechten Auge waren total unnötig“.
Im Team der Karate-Herren treten immer fünf Athleten der unterschiedlichsten Gewichtsklassen an. Wer gegen wen kämpft entscheidet die Aufstellung der Trainer. Erster Gegner des deutschen Teams war Rumänien, dann Tschechien und im Finale Russland. Felix gewann seine drei Team-Kämpfe, einmal auch gegen einen Karateka der höchsten Gewichtsklasse. Voller Respekt musste man aber anerkennen, dass das russische Team im Finale zu stark besetzt war und Deutschland mit der ehrenvollen Silbermedaille belohnt wurde.
Der Bundestrainer: „Mit acht Goldmedaillen, insgesamt 31 mal Edelmetall und damit dem sechsten Platz sind wir sehr zufrieden“.
